Da flattert einer!!!! Sprecht oder denkt ihr dann auch ein „Oooooh ein Schmetterling!“? Und denkt ihr dann auch gleich an ‚früher‘? Haben wir sie da nicht viel öfter gesehen? War das nicht ganz normal: eine Blumenwiese und hier und da ein Schmetterling?
Das Schwinden der Schmetterlinge
Leider ist es tatsächlich so: Die Schmetterlinge werden immer weniger – sowohl die Arten- als auch die Individuenzahl. Nur noch ein Drittel unserer Tagfalter und die Hälfte unserer Nachtfalter ist nicht gefährdet. Und wer ist daran schuld? Wie so oft: der Mensch. Intensive Landwirtschaft zerstört den Lebensraum der Falter! Pestizide und Klimawandel tun ihr übriges.
Hier nur ein paar Beispiele, was für prachtvolle Tiere es sind, für die wir uns dringend einsetzen müssten:

Leidet unter intensiver Landwirtschaft: der Aurorafalter. Er benötigt Wiesenschaumkraut oder Knoblauchrauke zur Eiablage und als Futterpflanze. © picture-alliance/dpa

Auch stark im Rückgang: der Silberfleck-Perlmutterfalter. Die Raupen fressen an bestimmten Veilchenarten, die Falter benötigen Kriechenden Günsel. Auch diese Art leidet unter intensiver Landwirtschaft und dem damit verbundenen Verschwinden der Futterpflanzen. © picture-alliance/dpa
Und noch so viel mehr Arten sind es, die still und heimlich verschwinden, weil wir ihren Lebensraum zerstören. Hier noch einige Beispiele:

Stark gefährdet: der Goldene Scheckenfalter. In einigen Gebieten Deutschlands ist er bereits ausgestorben. Er benötigt Magerrasen – und der ist immer weniger zu finden. © picture-alliance/dpa

Auf der Roten Liste und Schmetterling des Jahres 2016: der Stachelbeerspanner. 80 Prozent seines Lebensraums – Auwald – ist in den letzten 100 Jahren in Deutschland verschwunden! © picture-alliance/dpa

Gehört zu den Bläulingen: der Kleine Feuerfalter. Sein Bestand ist dramatisch zurückgegangen. © picture-alliance/dpa

Der Rote Apollofalter: in Deutschland vom Aussterben bedroht. Die Raupe benötigt bestimmte Fetthennen-Arten als Futterpflanze. © Martina Katholnig
Eine Zukunft ohne Schmetterlinge?
Schmetterlinge spielen übrigens eine ähnlich wichtige Rolle bei der Pflanzenbestäubung wie die Bienen. Nicht nur deswegen frage ich: Mensch, wann wirst du endlich umdenken?
Dann könnten wir künftig zumindest noch ab und zu sagen: „Oooooh doch noch ein Schmetterling!“
Unsere Kollegin Iska Schreglmann ist in ihrem Radiobeitrag der Frage nachgegangen: Das Verschwinden der Schmetterlinge: Verlieren wir viele Falter für immer?
Wer etwas für unsere Schmetterlinge tun möchte, kann sich beim Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Anregungen holen: Locken Sie Schmetterlinge in Ihren Garten und auf Ihren Balkon!
Und wer einen Naturgarten anlegen möchte, der wird hier fündig: Naturgarten anlegen: So blüht’s und brummt’s im eigenen Garten.
Der Beitrag Oooooh ein Schmetterling! :-) erschien zuerst auf Mensch und Tier.